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Joel Shepherd

Die Androidin - Zwischen allen Fronten: Roman


 
»Die Androidin - Zwischen allen Fronten: Roman« von Joel Shepherd


Besprochen von:
 
Korlat
Deine Wertung:
(3)

 
 
Cassandra Kresnov, ein in der Liga hergestellter künstlicher Mensch, eine Androidin, wurde dort zur Soldatin ausgebildet und in kritischen Missionen eingesetzt. Sie floh nach Callay, einem Planeten der Föderation und arbeitet dort für den Sicherheitsdienst. In der Föderation mag man keine künstlichen Menschen und ihr schlägt erhebliches Misstrauen entgegen. Nach den Ereignissen des ersten Bandes – der Föderations-Geheimdienst hatte versucht, die Präsidentin von Callay zu ermorden, Cassandra konnte sie retten - wird in Callay die Loslösung von der Föderation diskutiert. Viele Gruppen aus der Liga und der Föderation tummeln sich auf dem Planeten und versuchen, in dieser politisch instabilen Lage ihre jeweiligen Interessen zu wahren.

Cassandra und der Sicherheitsdienst sind mittendrin, da der Versuch der Einflussnahme doch häufig mit gewalttätigen Mitteln erfolgt. Zusätzlich muss sich Cassandra ihrer Gegner in Parlament und Gesellschaft von Callay erwehren.

Kommentar:

Wie bereits im ersten Band werden alle Ereignisse aus Cassandras Sicht geschildert. Die gleichen Fragen stellen sich. Was ist der Unterschied zwischen ihr und „normalen“ Menschen? Ist die Anwort wesentlich in Bezug auf ihre Stellung in der Gesellschaft von Callay? Ist Cassandra ein Mensch? Noch mehr als im ersten Band drehen sich viele Dialoge und Selbstreflektionen um diese Fragen. Cassandra ist schneller, athletischer, kann besser sehen und hören als „normale“ Menschen und hat dazu eine gründliche militärische Ausbildung – aber ist sie gleich viel Wert wie ein Mensch?

Die Geschichte selbst ist vorhersehbar. Der Konflikt zwischen der Liga und der Föderation heizt sich weiter auf. Es gibt einige Kämpfe zwischen den verschiedenen Interessengruppen, an deren Ausgang Cassandra einen entscheidenden Anteil hat. Das einzig Interessante war, dass nun auch andere Androiden auf Callay sind und Cassandra eine alte Bekannte wiedersieht.

Leider muss ich sagen, dass dieser zweite Band nichts Neues bringt. Cassandra entwickelt sich nicht wirklich weiter. Die Nebenfiguren werden ebenfalls nicht interessanter. Die Handlung nimmt einen vorhersehbaren Verlauf. Mit anderen Worten – das Buch war gelegentlich langweilig zu lesen. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor zu viel auf einmal wollte und deshalb alles nichts wirklich ausgefüllt war. Alles schwankt zwischen einem „Cassandra entwickelt sich“- Roman und Teilen, die man dem Genre der Military-SF zuordnen kann.

Fazit:

Mittelbände von Trilogien sind leider häufig nicht besonders interessant. Der vorliegende Band gehört zu diesen Büchern. Man kann nur hoffen, dass der abschließende dritte Band noch einmal etwas Neues bringt.
 


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