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Lisa Maxwell

Die Rätsel des Ars Arcana 2
Die Diebin des Teufels

  • Autor:Lisa Maxwell
  • Titel: Die Diebin des Teufels
  • Serie:Die Rätsel des Ars Arcana 2
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Knaur TB
  • Datum:27 September 2020
  • Preis:16.99 EUR

 
»Die Diebin des Teufels« (Die Rätsel des Ars Arcana 2) von Lisa Maxwell


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Harte Darrigan und Esta Filosik ist es tatsächlich gelungen, die Schwelle von New York zu übertreten. Lebend! Denn beide sind Mageuse und eigentlich sollte es keinem Magier möglich sein, diese Schwelle zu übertreten, die der Orden und seine Anhänger geschaffen haben, um die Menschen vor der Magie - vermeintlich - zu beschützen.
Aber die beiden zahlen einen hohen Preis dafür. Einen zu hohen? Denn sie landen in der Zukunft und ihre Mission, alle fünf Elementarsteine zu beschaffen, scheint weiter entfernt als je zu vor. Zudem ist die Welt ein kleines Stückchen dunkler geworden. Die Schwelle wurde zwar übertreten, aber zu dem Preis, dass die Jefferson-Garde gegründet wurden, um alle Mageuse zu jagen und zu eliminieren. Harte und Esta müssen sich schnell etwas einfallen lassen, um in dieser, ihnen feindlich gesinnten Welt zu überleben und sie zu retten. Denn was wäre eine Welt, aus der die Magie endgültig verschwunden wäre?

Lisa Maxwell erschafft eine magische und zugleich triste und traurige Welt, die düster und beklemmend wirkt. Statt in Magie zu baden und in dessen Licht zu glänzen, brennt nur ein kleines Flämmchen, das kurz vor dem Verlöschen ist. Angst vor dem Unbekannt wächst in den Köpfen der Menschen, geschürt von Fanatikern, die nicht damit geizen, mit einzelnen Geschehnissen die Panik anzuheizen. Ist es Neid und Missgunst, oder vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit? Langsam aber sicher schaukelt sich die Stimmung hoch und der etwas zähe Einstieg in das Buch nimmt Fahrt auf.
Meiner Meinung nach, hat das Buch mehr von einem gut strukturierten Krimi, als von einem Fantasy-Roman. Die Protagonisten jagen gekonnt einem Täter hinterher, wobei die Sicht des Jägers und das des Gejagten in gleicherweise zur Geltung kommt und versuchen eine längst begangene Tat aufzuklären. Aber gespickt mit magischen Momenten, die der Erzählung Pfiff verleiht. Besonders gut gelungen finde ich die beiden Erzählstränge über zwei Jahre hinweg, die sich immer näher kommen und in einem erhellenden Finale gipfeln.
Mir persönlich sind die Beschreibungen zu genau, zu langatmig und wirken daher eher zäh, statt einfallsreich. Die Umgebung, die Menschen, die Gegebenheiten, einfach alles schildert die Autorin bis ins letzte Detail. Auf der einen Seite ist das natürlich schöner Luxus, da ich so meine eigene Phantasie nicht bemühen brauche, aber eben auch schade. Für mich zumindest. Denn ich finde es schön, die kleinen Zwischenräume selber füllen zu können.

Schon vor dem Übertreten der Schwelle hat ein besonderes Band Esta und Harte verbunden. Sie fühlten sich zu einander hingezogen - die Frau aus der Zukunft und den Mann ohne Platz auf der Welt. Beides ruhelose Seelen ohne rechtes Ziel; zumindest persönliches Ziel. Denn sie kämpfen für das Wohl anderer und haben sich selbst aus dem Blick verloren. Ich mag diese beiden Charaktere sehr, die Lisa Maxwell voller Kraft und Unsicherheit, voller Schwäche und Eigensinn, kurz mit inneren Gegensätzen kreiert hat. Gerade als ich dachte, dass die beiden einen Weg zueinander gefunden haben, absorbiert Harte die Macht des Ars Arcana und droht sich in dieser uralten Kraft zu verlieren. Ich bangte mit Esta, dass sie endlich ihren Harte für sich gewinnen kann. Denn was gibt es schöneres, als die Kraft der Liebe?
Sehr gelungen fand ich den dunklen, nenne ich es mal bösen Gegenpart zu den beiden: Jack Grew. Verwöhnter Sohn und Lebemann aus New York, Mitglied des Ordens und einzig auf sein eigenes Wohl fixiert. Er bekommt viel Gegenwind, den er sich nicht erklären kann, hält er sich selbst doch quasi für den Nabel der Welt.
Gemeinsam sind sie wie Katze und Maus, doch wer wen wirklich jagt und wer am Ende der Sieger ist, bleibt lange im Verborgenen.

Mein Fazit

Teil zwei konnte mich nicht ganz überzeugen, da mir persönlich die Spannung verloren gegangen war. Trotzdem ist der Band magisch und wer ausgeschmückte Krimis mag, wird die Serie lieben.
 


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