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Catherine Jinks

Mit Zähnen und Klauen: Mein Leben als Werwolf


 
»Mit Zähnen und Klauen: Mein Leben als Werwolf« von Catherine Jinks


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Als Toby Vandevelde eines Morgens nackt in einem Dingo-Gehege erwacht, ändert sich sein Leben schlagartig. Denn Toby ist ein Werwolf. Natürlich glaubt ihm seine Mutter kein Wort, auch nicht, als sich andere Werwölfe bei ihnen Zuhause einfinden, um zu helfen. Erst, als Toby in die australische Wildnis entführt und für illegale Werwolfkämpfe missbraucht werden soll, beginnt seine Mutter an das Unfassbare zu glauben. Aber kann sie ihren Sohn jetzt noch retten?

Das Cover zeigt Toby in seiner menschlichen Gestalt. Doch wenn man es etwas dreht, erscheint er in seiner Werwolfgestalt. Ich finde es sehr ungewöhnlich, aber super, dass sich ein Verlag mal die Mühe gemacht hat, ein Buchcover mit einem Hollogramm zu versehen! Es hat etwas Einmaliges, sticht definitiv aus der Masse heraus und ist einfach toll gewählt zu Titel und Inhalt.

Catherine Jinks Schreibstil gefiel mir ausgesprochen gut. Sie schreibt temporeich, actiongeladen und spannend. Jedenfalls auf den ersten Blick. Denn irgendwie verliert sich die Spannung im Laufe des Buches und flacht mehr und mehr ab. Dies liegt nicht daran, dass Jinks das Tempo drosseln würde, sondern daran, dass die Handlung an Glaubwürdigkeit verliert. Ein ganz normaler Junge mutiert zum Werwolf. So weit, so gut. Doch dies ist erblich bedingt, denn nur als siebter Sohn mit portugiesischen oder südamerikanischen Vorfahren ist dies möglich. Dies ist schon seltsam und ungewöhnlich, aber dass es dann so viele Werwölfe geben soll? Die Rede ist von illegalen Wettkämpfen, aber trotzdem ahnt die Öffentlichkeit angeblich nichts von der Existenz von Werwölfen. Nur einem erlauchten Kreis ist der Zugang gestattet. Vieles wird von der Autorin nur angerissen, aber nicht weiter erläutert, was ich schade fand.

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Ich liebe es, meinem Protagonisten so nah zu sein und tiefe Einblicke in seine Seele ermöglicht zu bekommen. Aber mit Toby konnte ich einfach nicht warm werden. Er ist ein naiver Junge und dies wird auch von Seite zu Seite deutlicher. Mit seinen Freunden stellt er merkwürdige Streiche an, die wenig komisch, aber alle gefährlich sind. Als er dann in ein reales Abenteuer gerät, tabt er schier blind in sein Unglück und verrennt sich. Es liegt nicht daran, dass Toby nicht deutlich genug ausgearbeitet wurde, nein, ganz im Gegenteil, aber ich konnte einfach keine Beziehung zu ihm aufbauen.
Genauso erging es mir auch mit den anderen Protagonisten. Diese hingegen wirkten leider ziemlich flach und nichtssagend und ähnelten sich in ihren Charaktereigenschaften sehr, so dass mir eine Unterscheidung manchmal recht schwer fiel. Gerne beobachte ich, wie Ereignisse die Personen formen und verändern, aber davon war leider hier nichts zu merken.


Mein Fazit

Eine nette Lektüre für zwischen durch ohne nennenswerte Höhen und Tiefen.
 


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