Dane Rahlmeyer Die Kenlyn-Chroniken 3
Kampf um Kenlyn
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»Kampf um Kenlyn« (Die Kenlyn-Chroniken 3) von Dane Rahlmeyer
Einst wurde Syl Va Ran von der Rasse der Sha Yang erschaffen, um der Menschheit zu dienen. Doch in hunderten von Jahren entwickelte die Maschine ein Eigenleben, bekam eine Persönlichkeit und riss schleichend die Macht über Kenlyn an sich. Aber in seinen ganzen Kalkulationen und Berechnungen konnte Syl Va Ran etwas nicht einplanen: Die Gefühle der Menschen wie Freundschaft, Treue, Solidarität, Menschlichkeit, Überlebenswille, Mut und Liebe. Sie sind nicht kalkulierbar.
Während Endriel und ihre Crew einen Weg zurück nach Kenlyn suchen, bereiten sich Liyen und Admiral Telos, unabhängig voneinander, auf einen Kampf vor. Der Schattenkaiser wartet nur darauf, dass sich die Weißmäntel untereinander zerfleischen, um dann die kläglichen Reste des Ordens auszumerzen. Sein Plan scheint aufzugehen, als der Gouverneur Syl Va Ran Admiral Telios inhaftieren lässt. Das bringt einige Weißmäntel dazu, die Absichten des Herrschers zu hinterfragen und Stellung zu beziehen. Syl Va Rans brutales und gnadenloses Verhalten der Bevölkerung gegenüber führt zu Aufständen, die brutal niedergeschlagen werden.
Während auf Kenlyn der Krieg beginnt, suchen Endriel und ihre Freunde verzweifelt einen Weg nach Hause. Sie haben etwas gefunden, was den Krieg auf Kenlyn verhindern könnte, nicht ahnend, dass dieser schon lange begonnen hat. Die Schatten sind ihnen nach Te'Ra gefolgt und versuchen alles, die Crew zu fassen. Ein Katz und Maus Spiel beginnt.
Es ist sehr schwierig, eine Zusammenfassung dieses Bandes zu formulieren, ohne zu viel zu verraten.
Kommentar:
Natürlich war abzusehen, dass Band drei hauptsächlich aus Kampfhandlungen bestehen wird. Weißmantel gegen Weißmantel, Schatten gegen Weißmantel, Schatten gegen die Crew der Korona, Piraten gegen alle. Doch Dane Rahlmeyer gelingt es trotz der Vielzahl an Kämpfen, den Handlungsbogen spannend zu halten und den Leser nicht zu langweilen. Man fiebert förmlich mit und wünscht Endriel und ihren Freunden allen Erfolg der Welt. Die Protagnisten haben an Tiefe gewonnen und durchleben eine Persönlichkeitsentwicklung. Endriel wird reifer, was ihrer Spontanität aber keinen Abbruch tut. Xeah wird auf Te'Ra mit ihrem Glauben konfrontiert und Nelen muss einige unangenehme Wahrheiten über ihr Volk erfahren. Das prägt die Mitglieder der Mannschaft. Die stetigen Auseinandersetzungen zwischen Keru und Endriel sorgen für erheiternde Momente, auch wenn durchaus Verluste und Trauer zu verarbeiten sind.
Serfiron bereichert die Riege der Protagonisten ungemein, man kann sich fast bildhaft diesen charmanten, schelmischen Schwerenöter vorstellen, der das Leben stets von der leichten Seite nimmt.
Vieles an diesem Roman erscheint nicht so abwegig, vor allem die menschlichen Aspekte. Die Menschheit lernt nichts aus den Fehler der Vergangenheit. Ein Sieg rechtfertigt alle Mittel, auch wenn diese Mittel eine ganze Welt vernichten könnten. Fanatismus, Ignoranz und Hass regieren, für Telios ist es daher schwer, treu zu seinen Prinzipien zu stehen und ehrenvoll zu handeln, auch wenn der Feind keine Ehre besitzt. Blinder Gehorsam ist keine Rechtfertigung für die Handlungen der Weißmäntel, es kommt ein Punkt, an dem jeder Mensch seine Aktionen hinterfragen und rechtfertigen muss.
Die Korona erscheint in diesem Chaos wie eine kleine Blase des Friedens und des Glücks, die Treue und Freundschaft der Mannschaft ist durch nichts zu erschüttern.
Wieder findet der Leser zur Einführung in die einzelnen Kapitel ein Zitat, welches ahnen lässt, was den Leser in diesem Kapitel erwartet. Ein Beispiel:
"Was wir zurück lassen, wenn wir von dieser Welt gehen, ist nicht, was wir gewollt haben. Es sind unsere Taten, die bleiben" Wir würden gerne erfahren, wer Venshiko ist, der der viele der Zitate beisteuert oder auch Rendro Barl. Es gibt also durchaus noch viel Potenzial für weitere Bände.
Dass Cover vermittelt einen guten Eindruck, was den Leser erwartet. Im inneren befindet sich eine Karte Kenlyns, so dass wir dem Verlauf der Handlung gut folgen können.
Für mich ist diese Trilogie eine absolut gelungene Mischung aus Science Fiction, Fantasy, Abenteuer mit symphytischen und liebenswerten Protagonisten. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Ich kann nur sagen: Was für ein atemberaubendes Finale!
Es ist zu empfehlen, die Trilogie chronologisch zu lesen, da die Bände aufeinander aufbauen und der Autor (zum Glück) auf langatmige Wiederholungen verzichtet.