Jeff Menapace Das Spiel 1
Opfer
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»Opfer« (Das Spiel 1) von Jeff Menapace
Crescent Lake, ein idyllischer See inmitten wunderschöner Wälder und unberührter Wildnis . Ein Paradies für Kinder die ausgelassen toben wollen und Urlauber, die auf der Suche nach Ruhe und Frieden sind. Dies möchte auch Familie Lambert wie jedes Jahr genießen. Doch schon auf dem Hinweg erlebt das Ehepaar merkwürdige Begegnungen, die sie als eher absonderlich, statt als gefährlich, abtun. Doch die Lage spitzt sich immer mehr zu. Kein Wunder, denn die mörderischen Brüder Arty und Jim Fannelli haben es auf die die Familie abgesehen.
Das Coverbild ist recht schlicht gehalten. Es zeigt eine blutige Schere, die von einem Baum herabhängt. Auf mich wirkt das Bild brutal und lässt viel Raum um die eigene Phantasie anzuheizen und Amok laufen zu lassen. Ich finde, dass es sehr gut zu dem Buch gewählt wurde.
Ich hatte mich sehr auf einen blutigen Horror-Thriller von Jeff Menapace gefreut. Und wurde nicht enttäuscht. Der Autor schreibt wunderbar und konnte mich schnell fesseln. Er stellt die Umgebung sehr idyllisch und friedlich vor. Ich konnte mich entspannt mit Familie Lambert in ihrem Auto zurücklehnen und die Fahrt durch unendliche Wälder genießen; die Ruhe und den Frieden auf mich wirken lassen und mit den Geschwistern Carrie und Caleb rumalbern.
Doch über dieses friedliche Idyll zogen schnell einige Schönwetterwolken auf, die mir die Stimmung nicht verhagelte, aber einen leicht mulmigen Schauer bescherte. Ja, es war sogar ziemlich unheimlich, denn Menapace machte eine Andeutung und überließ es mir, dass Grauen in meinem Kopf weiter zu spinnen.
Dies gelang ihm meiner Ansicht nach dadurch, dass er die Charaktere nach und nach vorstellte und sie mit der Handlung wachsen ließen. Eine wirkliche Bindung konnte ich zwar mit keinem von ihnen eingehen, aber gestört hat mich dies nicht wirklich. Denn wer möchte schon eine Verbindung mit einem Opfer oder gar mit einem gestörten Mörder eingehen? Trotzdem ließ mich der Autor nah genug an sie herankommen, so dass ein gewisses Verständnis aufkommen konnte und ich die ein oder andere Handlung nachvollziehen konnte.
Der Spannungsbogen war durchweg straff gespannt, was das Lesen für mich zu einem Genuss machte. Ich bebte förmlich mit Familie Lambert und ihrem Willen zu überleben. Genauso stark, wie ich den beiden mörderischen Brüdern folgte und versuchte, ihrem Antrieb zu folgen.
Mein Fazit
Ein mörderisches Lesevergnügen!