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Joe Schreiber

Star Wars
Darth Scabrous

  • Autor:Joe Schreiber
  • Titel: Darth Scabrous
  • Serie:Star Wars
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • Datum:15 Mai 2012
  • Preis:13,00 EUR

 
»Darth Scabrous« (Star Wars) von Joe Schreiber


Besprochen von:
 
Flavius
Deine Wertung:
(2)

 
 
Darth Scabrous, Leiter einer Sith Akademie auf dem Planeten auf Odacer-Faustin, in einem geheimen Labor die Unterlagen des längst verstorbenen Darth Drear findet, ist er schlichtweg aus dem Häuschen. Darth Drear war dem Geheimnis der Unsterblichkeit auf der Spur – allerdings starb er bei dem Versuch, diese auch tatsächlich zu erlangen. Darth Scabrous hat nun vor, es besser zu machen als sein unglückseliger Vorgänger. Um die Unsterblichkeit zu erlangen, braucht er eine bestimmte Blume, eine Orchidee, und einen Jedi. So schickt er unter anderem den Kopfgeldjäger Tulkh auf die Suche nach beidem. Unterdessen beginnt Darth Scabrous mit seinen Experimenten und erschafft so eine Art Virus, der durch einen Biss, oder anderweitigem Eindringen in den Körper, seine Opfer zu fleischfressenden Zombies macht. Als Tulkh zusammen mit der gesuchten Blume und ihrer Hüterin, einer Jedi namens Hestizo Trace, die nun seine Gefangene ist, auf Odacer- Faustin eintrifft, ist das blutige Morden bereits in vollem Gang. Denn nach und nach haben sich sämtliche Akolythen der Akademie mit dem Virus infiziert und wollen nur eines: Fressen und töten.

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Tja, was sich auf den ersten Blick vielleicht recht vielversprechend liest, die Kombination von Star Wars mit Zombies, entpuppt sich dann doch als eher öde und relativ unspektakulär. Im vorliegenden Buch Darth Scabrous (Original Star Wars : Red Harvest), will der Funke nicht wirklich überspringen. Die Vermengung von Horror und Star Wars passt vorne und hinten nicht. Zu bemüht wirkt Joe Schreiber bei seinen Schilderungen von ekelhaften bis unappetitlichen Szenen. Diese wirken dann noch nicht einmal in den Text integriert, sondern einfach nur als lieblos dahin geklatscht um den Leser mal eben zu schocken und dem Zombiegenre gerecht zu werden. Würde man als Leser nicht ab und an Begriffe wie Sith, Jedi oder Lichtschwerter lesen, hätte man auch nicht das Gefühl, sich im Star Wars Universum zu befinden. Diese Geschichte könnte einfach überall spielen.

Auch die Charaktere an sich sind lieblos ausgearbeitet und oberflächlich. Auf der einen Seite ist das natürlich verständlich, denn keiner (bis auf zwei) überlebt lange genug, um dem Leser im Gedächtnis zu bleiben. Bei den Sith Schülern ist das in Ordnung, aber bei Hestizo Trace hätte man sich etwas mehr Hintergrundwissen gewünscht. Auch der Namensgeber des Buches, Darth Scabrous, hat nur Kurzauftritte und verschwindet anschließend genau so schnell von der Szene wie seine Schüler. Einzig der Kopfgeldjäger Tulkh hätte vielleicht das Zeug dazu gehabt, erinnerungswürdig zu bleiben. Aber auch er fällt der Oberflächlichkeit des Autoren zum Opfer. Völlig deplaziert in der ganzen Geschichte wirkt hingegen der Bruder von Hestizo Trace, Rojo Trace. Was sein Auftritt im Buch soll, bleibt wohl ein Geheimnis von Joe Schreiber. Er kam, sah uns starb, etwas anderes kann man nicht dazu sagen.

Obwohl Joe Schreiber kein übler Erzähler ist, die Geschichte ist routiniert geschrieben und lässt sich auch ohne Längen gut lesen, bleibt das Buch klar hinter meinen Erwartungen zurück. Der Sinneswandel von Tulkh (vom Kidnapper zum Beschützer von Hestizo) oder auch der ganze Komplex rund um die telepathisch veranlagte und machtsensitive Orchidee ist für mich schwer nachzuvollziehen. Auch das Verhalten von Hestizo, eher eines Jedi unwürdig und untypisch, da viel zu ängstlich und einfältig, wirft Fragen auf. Höhepunkt jedoch, in negativer Hinsicht, ist die Behauptung von Darth Scabrous, er müsse das Blut eines Jedi trinken um an seine Midi-Chlorianer zu kommen um die Verwandlung hin zur Unsterblichkeit abschließen zu können. Eine logische Erklärung dafür darf man jedoch nicht erwarten, ebenso nicht für die mit der Unsterblichkeit einhergehende, vorherige Verwandlung in einen Zombie. Die Vermutung liegt nahe, dass solch eine Aktion halt besser zu einem Horror Buch passt.

Fazit:
Schnell gelesen, schnell vergessen. Nichts, was irgendetwas substantielles zur Star Wars Reihe beitragen könnte. SF Horror der unbefriedigenden Art.
 


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