Jürgen Friemel   Ragnor-Saga - Die Hüter Amas 2
 Gefangen & gefoltert
                                                                           
		 
           	  	
               
         
        
        
         
	    
        
          
         
			
			    
			  
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          »Gefangen & gefoltert« (Ragnor-Saga - Die Hüter Amas 2) von Jürgen Friemel 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
          
 
	
	
        Ragnor und seine Freunde verlassen das kleine, beschauliche Tal und folgen  Rurig nach Kaarborg . Für Ragnor hat das kleine Tal nicht mehr viel zu bieten, es wird Zeit, dass er seine Ausbildung und Fähigkeiten erweitert und sich mit Gleichaltrigen messen kann. 
Die Reise ist lang und beschwerlich und viele Gefahren lauern unterwegs. Doch bevor sie ihre Heimat endgültig verlassen, machen sie noch einmal Halt in der freien Stadt Mors und nehmen Abschied von den drei Schwestern, von denen jede das Herz eines der Freunde gewonnen hat. Für Ragnor ist dieser Abschied ein weiterer Schritt in das Erwachsenenleben und die Trennung von Ana fällt ihm schwer. Auf dem Weg nach Kaarborg erkennt Ragnor bald, dass die Welt nicht so friedlich und gerecht ist, wie in Calfors Klamm und dass er viel zu lernen hat. Sein jugendliches Temperament und sein Jähzorn sind schnell entfacht, wenn er sieht, wie einige Barone mit ihren Untergebenen umgehen.  
Kommentar:  
Es ist sehr schwierig, diesem Buch mir einer Bewertung gerecht zu werden . Ich persönlich mag langsame ruhige Geschichten, bei denen auf die Protagonisten eingegangen wird. Vielen Leser ist es zu langatmig und ihnen fehlen die Schlachtenszenen, die sie bei einem Fantasybuch erwarten. 
 
Doch handelt es sich bei der Ragnor Saga überhaupt um Fantasy ? Die Geschichte spielt in einer fernen Galaxis. Ehemals auf höchsten technischem Niveau, versinken die Welten, durch einen gnadenlosen und vernichtenden Krieg, zurück ins Mittelalter. Und wenn man die Hüter Amas Band 1 und 2 liest, könnte man durchaus meinen, man liest  Romane, die im Mittelalter spielen und bei denen es um einen Jungen geht, der eine Ausbildung zum Ritter durchläuft. Aber Kleinigkeiten weisen darauf hin, dass es in dieser Erzählung um mehr geht. Ragnor ist ein Findelkind,  niemand kennt seine Herkunft.  Das Wappen und die Art der Waffen, die bei ihm gefunden wurden, sind auf Makar unbekannt. Und je älter Ragnor wird, desto tiefer dringt er in die Geheimnisse seiner Waffen und des Ringes vor und lernt, sie zu nutzen und zu beherrschen. 
 
Sicher hat Jürgen Friemel das Rad nicht neu erfunden  und das Buch strotzt nur so vor Kommafehlern. Wie schon in Band eins, stört es, dass  Ragnor fast unfehlbar erscheint und zu gut ist, um wahr zu sein. Aber ist es nicht der Ursprung des Rittertums, dass ein Ritter edel ist und den Armen und Hilflosen beistehen soll ? Vielleicht hat der Autor es hier etwas übertrieben. Nichtsdestotrotz gefällt mir die Geschichte und ich werde dran bleiben.  
Die Gestaltung der Bücher ist sehr schön und einheitlich, unauffällige, dezente Farben, nur das tiefe Rot  der Ragnor Saga sticht hervor und fängt den Blick des Lesers ein.  Eine Karte und ein Glossar vervollständigen die Ausgabe.  
 
Fazit:  
Trotz einiger Längen werde ich dran bleiben und Ragnors Weg weiter verfolgen.