Mark Morris
Dead Island: Roman zum Game
Buchlisten
»Dead Island: Roman zum Game« von Mark Morris
In dem tropischen Urlaubparadies Banoi bricht plötzlich eine verheerende Zombieseuche aus . Die Urlauber Purna, Sam und Logan, sowie die Hotelangestellte Xian Mei scheinen gegen die Seuche immun zu sein und kämpfen verzweifelt um ihr nacktes Überleben. Plötzlich erhalten sie einen Anruf. Der Anrufer verspricht ihnen, dass wenn sie die vor der Küste gelegene Gefängnisinsel erreichen, werden sie ausgeflogen und in Sicherheit gebracht. Denn ihr Überleben kann die Menschheit retten. Eine wahnwitzige Jagd mitten über eine paradiesische Insel beginnt...
Das Cover zeigt eine Horde Zombies, wie sie über einen paradiesischen Sandstrand wanken. Weißer Sand, hohe Palmen und im Hintergrund das Luxushotel Royal-Palms-Ressort. Ich finde es gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt und es war zusammen mit dem Klapptext ausschlaggebend, dass ich zu dem Buch gegriffen habe.
Die Grundidee des Buche hat mir gut gefallen : Ein Urlaubsparadies, speziell eine Insel, auf der eine Seuche ausbricht. Somit ein überschaubarer Ort, aber eben auch beengt, wenn man um sein Überleben kämpft. Das Ziel ausgerechnet ein Hochsicherheitsgefängnis, welches wieder rum auf einer vorgelagerten Insel liegt. Für mich der perfekte Schauplatz, da eine Menge Potenzial vorhanden ist, um einen Horrorschocker zu kreieren.
Um so verwunderte war ich dann, dass Mark Morris diese Möglichkeiten nicht voll ausschöpft, sondern die Handlung ziel- und planlos vor sich hin plätschern lässt. Es gab zwar einige spannende Lichtblicke, aber im großen und ganzen glänzte das Buch eher durch Vorhersehbarkeit und unglaubwürdigen Zufällen. Zudem waren merkwürdige Sprünge in der Handlung, die ich nicht verstand und holperig wirkten. Entweder ist bei der Übersetzung etwas schief gelaufen, oder die deutsche Fassung wurde unglückliche gekürzt.
Die Charaktere konnten mich leider auch nicht überzeugen. Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass ich ihnen auch keine Chance eingeräumt habe, da mich die Handlung schon gegen sie eingenommen hat.
Vier Personen stehen im Mittelpunkt: Purna, die Ex-Polizistin, die hervorragend mit Waffen umgehen kann und zudem ein Organisationstalent ist. Nie verliert sie das Ziel aus den Augen und ist der Kopf der Gruppe. Xian Mei, die vermeintliche Hotelangestellte, ist in Wirklichkeit eine chinesische Agentin, die auf Banoi auf das Abstellgleis verfrachtet wurde. Sie kennt die Insel und kann natürlich auch mit Waffen umgehen. Verbleiben Sam, der Rapper, der nach seinem Megaerfolg erstmal absackte und auf Banoi seine zweite Karriere starten will, und Logan, der Ex-Footballstar, der wegen einer Knieverletzung nicht mehr spielen kann und jetzt verbittert ist. Vier unterschiedliche Personen, die Dank der Katastrophe all ihre guten Eigenschaften nach oben holen, wie ein Team agieren und zu Helden werden. Nun ja. Auf mich wirkten sie leider nicht authentisch.
Als ich später las, dass das Buch nach einem Computerspiel geschrieben wurde, wurde mir einiges klar. Morris hatte gar nicht due Auswahl, seine Protagonisten zu verändern oder gar die Situation. Das Grundgerüst stand und damit musste der Autor wohl oder übel zurecht kommen. Was für ein Spiel geeignet scheint, ist es für ein Buch anscheinend nicht immer.
Mein Fazit
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Durch merkwürdige Handlungssprünge und zu viele Zufälle wirkte die Handlung auf mich fahrig und wenig durchdacht.