Martin Alexander
Die Chimäre - Silben der Macht
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»Die Chimäre - Silben der Macht« von Martin Alexander
Das Mädchen Ezra war schon immer anders als alle anderen Kinder im Dorf. Sie lebt als Waise immer nach dem Spruch ihrer Mutter: "Suche die Wahrheit - doch misstraue dem, was du siehst." und ernährt sich von dem, was die Dorfbewohner ihr übrig lassen. Als eines Tages Kopfgeldjäger durch das Dorf kommen und im Namen der Sonnenkirche nach Ezra suchen, muss das Mädchen fliehen. Aber wieso suchen diese Männer überhaupt anch ihr? Welches Verbrechen hat sie begangen? Das Geheimins liegt in ihrer Herkunft begraben und um diese zu erfahren, schließt sich Ezra einem Mann namens Odo an, der auch mehr ist, als er zunächst scheint.
Martin Alexander bietet mit "Die Chimäre - Silben der Macht" einen Fantasyroman, in dem es um das Leben der Chimäre Ezra geht. Als ausgestoßenes Mädchen in einem kleinen Dorf lebend und sich am Rand der Gesellschaft aufhaltend, fristet sie ihr Leben, bis eines Tages Kopfgeldjäger dort auftauchen und das Kind im Namen der Sonnenkirche für sich fordern. Sie selbst ahnt noch nicht, wieso das so ist, aber Ezra beschließt zu fliehen. Sie begibt sich in die weite Welt und wird auf ihrem Weg von Räubern überfallen und schwer verletzt. Hier gabelt sie der vermeintliche Färber Odo auf, welcher ihre Wunden versorgt und ihr aus unbekannten Grund bei der Suche nach ihrer Herkunft behilflich sein will. Als herauskommt, das Ezra eine Chimäre ist, allerdings ohne die äußerlichen Merkmale dieser Wesen, hält Odo auch weiter zu ihr und versucht sie vor der Sonnenkirche zu bewahren und setzt sich mit Ezra gemeinsam zum Ziel, ihr Chimärendasein abzustreifen, wofür sie ihre drei Schöpfer töten muss, um eine reine Menschenfrau zu werden. Doch ist dies wirklich das, was Ezra von ihrem Leben erwartet?
Mir persönlich kam die Geschichte relativ verworren vor . Der Autor präsentiert und zwei Geschichtsstränge. Zum Einen die Geschichte um die Chimäre Ezra, welche ihren Platz in der Welt sucht und die einfach ein Leben führen möchte, in dem Sie sicher ist, aber niemanden groß untertan sein muss. Gleichzeitig befinden wir uns in einem Höhlensystem, in dem Goblins die Schicksalstafeln der einzelnen Wesen ausgraben und so alles über eine Person herausbekommen können. Der Zauberer Sunay hat sie beauftragt, alle Schicksalstafeln von Ezra auszugraben um so mehr über ihre Geschichte und ihr Schicksal zu erfahren. Durch bereits gefundenen Tafeln, erfahren wir alles über Ezras bisheriges Leben. Doch die wahre Motivation des Zauberers offenbart sich erst am Ende. Ezra selbst ist ein relativ herrischer Charakter, aber gerade durch ihre Weiterentwicklung im Laufe der Geschichte so überzeugend. Sie selbst muss sich entscheiden, ob es wirklich lohnenswert ist, ihr Chimärendasein abzustreifen und als einfache Frau zu leben oder was es heißen würde, weiter eine Chimäre zu sein. Denn wenn sie sich dafür entscheiden würde, weiter als Chimäre zu leben, könnte sie vielleicht etwas erreichen, was ihre Artgenossen bisher nicht konnten. Eine Brücke zu den Menschen zu schlagen und vielleicht doch auf gegenseitiges Verständnis stoßen, statt dauerhaft von den Menschen für ihre Andersartigkeit gejagt und getötet zu werden.
Alles in Allem ist "Die Chimäre - Silben der Macht" ein Fantsyroman, der in seiner Erzählung mehrere Lehren versteckt. So z.B. das jeder sich selbst so akzeptieren sollte, wie er ist und das gegenseitige Akzeptanz für ein friedliches Zusammenleben sorgen kann. Ein Buch, welches durchaus seinen Reiz hat, allerdings auch mehr Potential in seiner Geschicht versteckt hatte, als ausgeschöpft worden ist.