J. D. Rinehart Die Chroniken von Toronia
Die Prophezeiung
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»Die Prophezeiung« (Die Chroniken von Toronia) von J. D. Rinehart
Seit langer Zeit herrscht der grausame König Brutan über das Königreich Toronia. Doch eine Prophezeiung kündigt seinen Untergang an. Wenn der Drillingsstern geboren wird - seine eigenen Kinder, so wird er durch ihre Hand sterben und der Tausendjährige Krieg endlich ein Ende finden. Als ihm nun die Kinder geboren werden, gelingt es nur durch einen Trick die Kinder zu retten und in weit entfernten Regionen unter unterschiedlichen Bedingungen zu verstecken. Werden die Drei jemals wieder zueinander finden und ihr Schicksal erfüllen können?
J.D. Rinehart präsentiert mit "Die Chroniken von Toronia - die Prophezeiung" den Auftakt seiner Fantasy-Trilogie. König Brutan regiert sein Reich Toronia mit grausamer Härte. Als der Dreistern am Himmel erscheint, fürchtet er, das die alte Prophezeiung über seinen Sturz eingeleitet worden ist und ihm Drillinge geboren sind. Allein durch einen Trick eines Magiers gelingt es die Kinder Agulphus (Gulph), Elodie und Tarlan noch rechtzeitig aus der Burg zu schaffen und in unterschiedlichen Gegebenheiten aufziehen zu lassen. Doch auch die drei Männer, denen die Kinder anvertraut worden sind, erfüllen ihre Aufgabe unterschiedlich. So vernachlässigt der eine das Kind und verkauft es am Ende an eine Gauklertruppe, während ein Anderer das Kind wie das Eigene aufzieht und ihm sein Schicksal schon früh offenbart. Der letzte Hingegen wird von einer Eishexe erzogen. So haben alle drei Kinder unterschiedliche Erfahrungen und müssen erst Erfahren, was ihre Bestimmung ist und wer es wirklich ehrlich mit ihnen meint. Gemein ist ihnen jedoch, das jeder eine Fähigkeit geerbt hat, die ihn besonders macht und im Zusammenwirken mit seinen Geschwistern im späteren Verlauf der Erfüllung ihres Schicksals näher bringen mag. Unsichtbarkeit, Kommunikationsfähigkeit mit Tieren und die Zwiesprache mit Geistern sind mächtige Waffen - doch reicht dies, um Brutan zu stürzen? Lest es selbst.
Meine persönliche Meinung zur Ankündigung des Buches ist ziemlich geteilt. Ich finde es immer sehr schwer der Vorstellung zu entsprechen, wenn bereits in der Buchankündiung steht "Game of Thrones für Jugendliche", denn dann stelle ich mir darunter vor, das wir verschiedenste Handlungsstränge haben, die erst durch komplizierte Wege zueinander finden. Sicher finden wir in diesem Buch unterschiedlichste Lebensansätze für die Kinder, allerdings ist von Anfang an durch die Prophezeiung klar, das diese zueinander finden werden. Teilweise fällt mir den Dreien alles zu leicht zu, auch wenn die Erzählungen durchaus spannend sind. Die Verbindung unter Drillingen ist bekannt, von daher mag der Zug zueinander schon verständlich sein, doch wenn man eine Person noch nie gesehen hat, direkt zu sagen.. oh.. ich habe Geschwister....ich muss sie in meine Familie holen und alles für sie tun... ist mir etwas fremd. Menschlich wäre es doch auch die Kehrseite zu sehen.. also Fragen wie: "Wollen sie mich kennen lernen?" oder "Müssen wir wirklich die Prophezeiung erfüllen?" eine Rolle spielen. Andererseits muss ich gestehen, das ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe und schon mit Spannung erwartet habe, was als Nächstes geschieht. Für Kurzweil sorgt die Geschichte also auf jeden Fall, allerdings sind mir die Charaktere bisher noch nicht klar genug definiert. Da dies jedoch der Auftaktband zu einer Trilogie ist und vielleicht die späteren Bände noch tiefere Einblicke in die Gefühlswelt der Charaktere geben mag, kann ich das Buch durchaus empfehlen und werde auf eine Fortsetzung warten.
Alles in Allem bietet uns J.D. Reinhart mit "Die Chroniken von Toronia - Die Prophezeiung" einen Fantasyroman im Stil von Games of Thrones, in dem es um eine Prophezeiung des Sturzes des grausamen Herrschers Brutan durch seine Drillinge geht. Dem Leser werden verschiedene Lebensweisen der Kinder geboten, verschiedenste Gefühle und Hindernisse aufgezeigt und letztlich das Bestreben zueinander zu finden und gemeinsam allen Gegebenheiten zu wiederstehen und letztlich Frieden für sich und das Land herzustellen. Es geht um Familie, Freundschaft und Treue - Werte, die es zu schützen gilt. Ein Auftaktroman, der sich zu lesen lohnt.