Josin L. McQuein
Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit
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»Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit« von Josin L. McQuein
Das Leben im Arclight wird von zwei Dingen beherrscht: Der Angst vor der Dunkelheit und der Panik vor einem Angriff der Blassen. Doch die Situation droht zu eskalieren, als Marina auftaucht. Misstrauisch, ja richtig gehend feindselig wird Marina von ihren Mitmenschen betrachtet. Denn sie kommt aus dem Grau und hat keinerlei Erinnerungen an ihr vorheriges Leben. Das Mädchen wurde gerettet, aber zu einem hohen Preis, denn viele Bewohner des Arclight gaben ihr Leben, um das ihre zu retten. Nur Anne-Marie begegnet Marina mit Freundschaft, kann sie auch nicht immer ihr Misstrauen gänzlich zügeln. Doch als bei einem Angriff Tobin für sie Partei ergreift, obwohl sein Vater bei der Rettungsaktion umkam, beginnt ein leises Umdenken. Doch die Angriffe der Blassen nehmen zu und keiner scheint mehr sicher vor der Dunkelheit.
Das Cover zeigt Marina auf ihrem Weg von der Dunkelheit, durch das Grau in Richtung Licht. Alles wirkt verschwommen, nicht ganz greifbar und genau deswegen interessant. Dieses Bild zusammen mit dem Klapptext machten mich neugierig auf das Buch.
Nach einer selbst verursachten Seuche, droht die Welt in Dunkelheit zu vergehen. Nur eine kleine Insel des Lichts konnte erhalten werden von den Menschen: Das Arclight. Eine kleine Enklave, in der Leben zwar möglich ist, aber von Angst beherrscht wird. Nur am Tag schlafen die Menschen, da sie sich dann in Sicherheit wähnen. Die Nächte verbringen sie im Wachzustand, da die Gefahr droht, von den Blassen angegriffen zu werden. Die Blasse sind ehemalige Menschen, die sich durch einen Nanitenbefall in merkwürdige Wesen verwandelt haben und nur ein Ziel zu kennen scheine: Die Auslöschung der Menschheit. Während die Natur im Freien sich ganz normal unter der Sonne entwickelt, vergehen die Menschen vor Angst vor jedem Schatten, in dem sich die Blassen verstecken könnten. Das Gefühl der Beklemmung wurde von Josin L. McQuein sehr gut vermittelt und ich konnte mich selbst unter freiem Himmel gefangen fühlen. Zu Beginn war der Spannungsbogen straff gespannt und ich gierte förmlich danach, eine weitere Seite umzublättern und zu erfahren, wie es weiter geht. Leider ließ dieses Gefühl immer mehr nach und eine gewisse Eintönigkeit nahm von mir Besitz. Statt einer flotten Handlung, wurden die Gefühle in den Vordergrund gerückt. Dies ist nicht wirklich schlecht, aber mir hat es leider nicht gefallen, da das Buch eher zäh auf mich wirkte.
Marina ist von Josin L. McQuein als starker, unabhängig Charakter kreiert worden. Ohne Erinnerungen an ihr vorheriges Leben, versucht sie Anschluss, Freunde, Anerkennung und Liebe im Arclight zu finden. Doch stattdessen stößt das Mädchen auf Feindseligkeit und Misstrauen. Doch Marina steht darüber, nur in ihrem Inneren wird deutlich, wie verletzt und alleine sie sich fühlt. Einfühlsam und eindringlich schildert die Autorin Marinas Inneres, ohne ihr dabei zu nah zu treten. Ja, sie lässt ihr eine gewisse Privatsphäre, die ich mit eigenen Gedanken füllen konnte.
An ihrer Seite sind Anne-Marie und Tobin. Beide stehen symbolisch für das ganze Arclight und dessen Bewohner, da sie zum einen Freundschaft und zum anderen den Hass widerspiegeln. Auch das langsam einsetzende Umdenken wird anschaulich geschildert.
Mein Fazit
Leider hat das Buch nicht ganz meinen Geschmack getroffen, weiterempfehlen würde ich es aber trotzdem, wenn man nicht mit zu vielen Action-Szenen rechnet.