Veronika Bicker Optimum 1
Blutige Rosen
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»Blutige Rosen« (Optimum 1) von Veronika Bicker
Weil Ricas Mutter ein Jobangebot von der Daniel-Nathans-Akademie angenommen hat, muss Rica mit ihrer Mutter umziehen und von nun an auf die Privatschule gehen. Doch diese Schule kommt ihr von Anfang an sehr ungewöhnlich vor, besonders Frau Jansen, die Psychologin der Schule benimmt sich sehr seltsam. Freunde findet Rica sehr schnell, Jo und Eliza werden zu ihren ständigen Begleitern. Doch die Schule ist nicht so perfekt wie Rica zu Anfang gedacht hatte, denn plötzlich prügeln sich Schüler ohne Grund und brechen unter dem schulischen Druck zusammen. Dazu kommt noch das Geheimnis von Jo, als die dann auch noch während der KlätterAG zusammenbricht und Tage nicht in der Schule auftaucht, wird Rica misstrauisch und fängt an nachforschen. Leider findet sie bei ihren Nachforschungen ihre Freundin Jo mit aufgeschlitzten Pulsadern im Rosengarten hinter der Schule. Da beginnt Rica tiefer zu graben und was sie entdeckt ist furchtbar.
Meine Meinung:
Eigentlich ist dieser Thriller ein gelungenes Buch, doch zur Mitte hin wird die Geschichte langatmig. Rica ist eine ganz normale fünfzehn-jährige, die sich dank ihrer Mutter auf einer Privatschule beweisen muss. Ihr Charakter ist etwas zwiespältig, einerseits reagiert sie sehr emotional wenn es um ihre Freunde geht, aber als sie von ihrem Freund verlassen wird, geht das einfach so an ihr vorbei. Rica ist nicht auf den Mund gefallen, sie geht von Anfang an auf ihre Mitschüler zu und mischt sich in jeden Streit ein. Sie war mir sofort sympathisch, auch wenn ich hin und wieder ihre Handlungsweise nicht verstanden habe. Ihr Ziel hat sie jedoch immer erreicht. Ihre Freundinnen Jo und Eliza fand ich auch sehr gut gestaltet, beide sind sehr herzlich und kümmern sich gut um Rica. Etwas schade fand ich, dass Veronika Bicker sich als erstes Opfer Jo ausgesucht hat, denn diese fand ich sehr ansprechend und hätte gerne mehr von ihr gelesen. Die Nebencharaktere waren zwar nur kleine Lichter in der Story jedoch hat jeder seinen Beitrag zur Vollendung des Buches beigetragen. Veronika Bicker hat einen modernen, jugendlichen Schreibstil, was die Charaktere noch authentischer und lebendiger wirken lässt. Teilweise fand die Protagonistin keine neuen Hinweise, wodurch sie auf der Stelle trat. Ricas Heldenmut zum Ende der Geschichte hin, war übertrieben, trotz schwerster Verletzungen rafft sie sich immer wieder auf und verweigert sogar ärztliche Hilfe. Solch ein Verhalten kann ich mir bei einer fünfzehn-jährigen einfach nicht vorstellen. Wer Jo nun wirklich umgebracht hat erfährt man erst ganz am Ende, was einem immer wieder ermutigt weiter zu lesen auch wenn es noch so langweilig ist. Überrascht war ich auf jeden Fall als ich es erfuhr.
Mein Fazit:
Eine sehr interessante Geschichte, wäre da nicht die doch sehr lange Flaute in der Story gewesen. Die Charaktere sind dafür umso vielseitiger. Vier von fünf Punkte dafür.