Arlian alias Lord Obsidian ist nach wie vor auf seinem Rachefeldzug gegen die Drachen, die sechs Lords des Hauses der Fleischeszunft und gegen die Drachenherzen, je Personen, die wie er in mit einem Gemisch aus Drachengift und Menschenblut in Verbindung gekommen sind. Durch diese Mischung wurden diese Personen unsterblich, naja, nahezu unsterblich, der kleine Haken besteht darin, dass sie zwar 1000 Jahre leben, aber dann schlüpft ein Drache aus ihnen, sie sind somit nichts anderes als die Brutstätte für einen Drachen. Doch bis auf Arlian weiss hat keiner eine Ahnung davon.

Lord Obsidian gilt in Manfort, der Hauptstadt der Menschenlande, schon lange als Exzentriker, doch nun fängt er damit an Waffen aus Obsidian zu bauen, dem dunklen glasartigen Mineral, dass in seinem Heimatdorf abgebaut wurde. Die Einwohner Manforts werden misstrauisch. Eines Tages stehen drei Lords der Drachengesellschaft vor seiner Tür und überbringen ihm eine Vorladung zur Drachengesellschaft, weil ihm unterstellt wird Wissen über die Drachen zu verheimlichen. Dieser Einladung ist sofort Folge zu leisten, er wird darauf hingewiesen, dass, sollte die Gesellschaft ihn schuldig bekennen, er zum Tode verurteit wird.

Arlian bleibt nichts anderes übrig, als der Gesellschaft alles über die Drachen zu sagen, naja, fast alles. Sein Verhör hat zur Folge, dass sich die Gesellschaft in mehrere Parteien spaltet, die Gesellschaft ist zerstritten. Schlußendlich fordert Toribor Arlian noch zum Duell. Arlian sieht darin die Chance den letzten verbliebenen Lord des Hauses der Fleischeszunft zu töten, allerdings stehen die Chancen für ihn sehr schlecht ....

Lawrence Watt-Evans legt mit diesem Buch wieder ein einzigartiges Werk vor. War der dritte Band noch geprägt durch viel zu viele Wiederholungen, so geht es im vorliegenden vierten Band wieder richtig zur Sache. Der dritte Band 'Der Drachenorden' und 'Angriff der Drachen', sind in der englischen Originalausgabe ein Band 'The Dragon Society', somit kann der deutsche dritte Band wohl als Einführung für diesen umfangreicheren Band gelten, doch auch diese entschuldigt nicht alle Wiederholungen des Vorgängerbandes.

In diesem Band kommt der geniale Erzählstil von Lawrence Watt-Evans wieder voll zur Geltung. Keine störenden Nebenhandlungen, sondern ein einzelner Erzählstrang dem er folgt, somit keine Gefahr, dass sich die Geschichte in vielen Nebensträngen verläuft.

Zur Wertung: Das Buch erhält von mir eine 9, warum, dass liegt eigentlich nicht direkt am Buch, sondern am Verlag. Durch das Splitten des Originalbandes verliert die Geschichte viel an ihrer Spannung. Klar, der Verlag will auch sein Geld verdienen, aber muss das wirklich immer sein? Ich denke hin und wieder sollte man da schon der Story wegen eine Ausnahme machen, den Lesern zuliebe. Das Buch selbst kann ohne weiteres zu den wirklich guten im Fantasy-Buch gezählt werden.