Pratchett, Terry / Stewart, Ian / Cohen, Jack Die Gelehrten der Scheibenwelt 2
Rettet die Rundwelt
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»Rettet die Rundwelt« (Die Gelehrten der Scheibenwelt 2) von Pratchett, Terry / Stewart, Ian / Cohen, Jack
Die Fortsetzung von Die Gelehrten der Scheibenwelt versetzt die bekannten Magier der unsichtbaren Universität auf die Rundwelt. Die Rundwelt ist eine Version der uns bekannten Erde, deren Universum in einer Schneekugel in Rincewinds Zimmer über dem Kamin steht. Die Magier, rund um ihren Kanzler Ridculli, richten sich im Labor ihres verhinderten Rundwelt-Kollegen John Dee häuslich ein und verständigen Rincewind und den Bibliothekar der unsichtbaren Universität wo sie zu finden sind und in welcher Klemme sie stecken. Die beiden schaffen es zu Ihren Kollegen zu kommen und versuchen ihnen zu helfen. Man hatte nämlich festgestellt, dass die Menschen auf der Rundwelt an Magie glauben, obwohl im gesamten Rundwelt-Universum keine Magie existiert. Die Ursache des ganzen ist aber schnell herausgefunden. Die Elfen, die unangenehmsten Lebewesen der Scheibenwelt, haben sich auf der Scheibenwelt eingenistet. Daraufhin entwickeln die Magier den Plan, dass man die Elfen in der Vergangenheit der Rundwelt bekämpfen und vertreiben muss, und setzen diesen Plan auch in die Tat um. Allerdings müssen sie dabei feststellen, dass die Rundwelt dann noch viel schlechter dran ist, als vorher, denn nachdem sie die Elfen vertrieben haben, gab es auf der Rundwelt keinen Fortschritt und keine Entwicklung mehr. Also machen sie sich noch einmal in die Vergangenheit auf, um sich selbst vom Kampf gegen die Elfen aufzuhalten. Nachdem sie das geschafft haben, erkennen sie aber, dass es den Menschen auf der Rundwelt nicht möglich ist sich zu retten, wenn rund 1000 Jahre in der Zukunft ein Komet auf dem Planeten einschlägt und die Rundwelt vernichtet. Da dies aber auch nur wieder durch die Elfen verursacht wurde, ist nun guter Rat teuer. Rincewind fällt bei einem Theaterbesuch auf, dass die Rundwelt nicht wirklich gute Geschichtenerzähler hat. Und auch der Grund ist rasch gefunden. William Shakespeare hat auf dieser Rundwelt nie seine berühmten Werke geschrieben und damit auch nie andere Menschen inspiriert Geschichten und Märchen zu schreiben. Also ist die nächste Aufgabe für die Magier schon fixiert. Sie müssen William Shakespeare zu dem machen, was er ist. Das dies nicht so einfach ist wie sich das die Magier vorstellen können wird als gegeben annehmen. Das Ende möchte ich nicht vorwegnehmen, da es eine der witzigsten Passagen des ganzen Buches ist. Nur so viel sei gesagt. Die Magier bringen alles wieder ins Lot und die Menschheit wird die Vernichtung der Rundwelt überleben.
Die Geschichte von Terry Pratchett nimmt nur ca. 40 % des Umfanges in Anspruch. Der Rest sind wissenschaftliche und pseudowissenschaftliche Beiträge seiner beiden Koautoren Ian Stewart und Jack Cohen. Obwohl die beiden versuchen ihre Beiträge leicht und unterhaltsam zu halten ist ihnen das nicht wirklich gelungen und stellenweise war ich schon knapp dran, diese Kapitel zu überblättern. Meiner Meinung nach wurde mit diesen Ausführungen ziemlich übertrieben und es hätte die Hälfte der Erklärungen mehr als gereicht. Pratchetts Teil ist witzig und zeigt die Magier wieder einmal in ihrer vollen Chaotik. Nur wird die Handlung nach jedem Kapitel durch die Erklärungen unterbrochen. So ist mir viel von dem Lesespaß genommen worden.
Auch wenn es mich schmerzt, aber trotz guter Geschichte kann ich dem Buch aus oben genannten Gründen nur vier Punkte geben. Hoffentlich liefert Pratchett in nächster Zeit wieder Geschichten a´la Gevatter Tod oder Schweinsgalopp ab.